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25.03.2024 | Feldhasen-Besätze in Thüringen

 

Die Zahl der Feldhasen wird bundesweit seit rund 23 Jahren erhoben. Der Feldhase steht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. In 460 ausgewählten Gebieten zählen Jägerinnen und Jäger beim Wildtier-Monitoring des DJV im Frühjahr und Herbst, wie viele Tiere sie im Licht eines Scheinwerfers entdeckten. Jetzt zur Osterzeit schauen Jäger gebannt auf die Witterung.

 

Im Vergleich zum Bundestrend befindet sich der Feldhasenbestand in Thüringen auf einem konstant niedrigeren Niveau. So liegt der vorläufige Bundestrend 2023 bei 19 Feldhasen je 100 ha im Frühjahr und bei 21 Feldhasen je 100 ha im Herbst.

 

Thüringen:

 

2022 – Frühjahr 8 FH je 100 Hektar. Im Herbst knapp 9 FH je 100 Hektar

2023 – Frühjahr knapp 6 FH je 100 Hektar. Im Herbst 7,5 FH je 100 Hektar

 

Steigender Flächenverbrauch ehemaliger landwirtschaftlicher Nutzflächen, verstärkte Zerschneidung der Landschaft durch immer intensiver genutzte Verkehrswege, intensivere Landwirtschaft bei gleichzeitigem Wegfall von Strukturelementen (Feldraine, Windschutzstreifen, Hecken und Knicks), in Zeiten des Klimawandels sich exorbitant auswirkender sommerlicher Ernteschock (Agrarsteppe mit sommerlicher Notzeit aufgrund fehlendem Futters), Extremwetterlagen mit Starkniederschlägen, aber auch Populationszuwächse bei Beutegreifern, wie Greifvögel, Raubwildarten sind sowohl in Summe als auch partiell Gründe für keinen Anstieg der Feldhasenpopulation auch bei uns in Thüringen. Zu beachten ist auch, dass in Thüringen fast die Hälfte der zu Tode gekommenen Feldhasen Opfer des Straßenverkehrs sind, bundesweit sind es jährlich über 60.000 verunfallte Feldhasen.

 

In vielen Gebieten verzichten Jäger freiwillig auf die Hasenjagd und verbessern ausschließlich Lebensräume. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben auch herausgefunden, dass Feldhasen insbesondere große zusammenhängende Monokulturen, wie z.B. Maisfelder meiden.

 

Was braucht der Feldhase:

 

Neben den verschwindenden Ackerrandstreifen und Feldgehölzen braucht der Feldhase auch die Brachlandflächen als Ruheoasen. Daher ist es entscheidend, dass die Agrarlandschaft als Lebensraum verbessert wird. Für dieses Ziel setzt sich der Landesjagdverband Thüringen e. V. & die Stiftung Lebensraum Thüringen e. V. mit dem Niederwildprojekt „Wilde Feldflur“ und dem Biotopprojekt „Flora und Fauna“, in der Politik, der Forschung und im direkten Kontakt mit Landwirten ein. Auch das Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ zeigt, wie sich Lebensraum positiv gestalten lässt und gleichzeitig Biogas produziert werden kann.

 

LJV fordert Bekenntnis zur Fangjagd:

 

Maßgeblich für das Überleben des Feldhasens ist neben Witterung und Lebensraum die Zahl der Raubsäuger. Rotfuchs und andere Raubsäuger müssen beispielsweise intensiv bejagt werden. Dazu ist auch die Fangjagd mit Lebendfangfallen notwendig. Der LJV fordert im Sinne des Artenschutzes weiterhin ein klares politisches Bekenntnis zum Erhalt der Fangjagd als legitime Jagdart.

 

Weitere Informationen zum WILD Projekt finden Sie hier

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