Zum ersten Mal seit 1988 wurde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg die Maul- und Klauenseuchen (MKS) in Deutschland nachgewiesen. Dabei handelt es sich um eine höchst ansteckende Viruserkrankung, die alle Wiederkäuer und auch Schweine befallen kann. Das Auftreten in einer extensiv gehaltenen Wasserbüffelherde lässt befürchten, dass auch Wildwiederkäuer bereits betroffen sein könnten.

Eine mögliche Verbreitung in der Wildpopulation ist vorläufig nicht abschätzbar. Aus diesem Grunde sollten in weiträumig benachbarten Regionen zu Brandenburg (Landkreis Märkisch-Oderland) Drückjagden und Gesellschaftsjagden derzeit, zumindest von Personen mit Kontakt zu landwirtschaftlich genutzten Klauentieren freiwillig unterbleiben, solange das Ausmaß des Seuchengeschehens nicht abschätzbar ist. Wir appellieren auch an Jagdgäste in Brandenburg, Maßnahmen zur Biosicherheit (Tierseuchenvorsorge) und Wildbrethygiene im Rahmen von noch geplanten oder stattfindenden Einzel- und Gesellschaftsjagden unbedingt zu beachten und verstärkt auf deren Einhaltung hinzuwirken.

Auch bei uns in Thüringen sollte die Einsendung von Fallwild und auch offensichtlich krank erlegten Tieren (Schalenwild) an das TLV zur Untersuchung unbedingt veranlasst werden. Bei Fragen können sich die Jäger an ihr zuständiges Veterinäramt wenden.

Landesgeschäftsstelle