Der Landesjagdverband Thüringen e.V. begrüßt die Entscheidung – jetzt braucht es ein aktives Wolfsmanagement
Der Landesjagdverband Thüringen e.V. (LJVT) begrüßt die Entscheidung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Wolf, den „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfs für die kontinentale Region offiziell an die EU-Kommission zu melden. Damit ist bestätigt: Der Wolf hat sich in Deutschland etabliert – auch in Thüringen.
„Diese Feststellung war längst überfällig“, betont LJVT-Präsident Ludwig Gunstheimer. „Der Wolf ist zurück in unserer Kulturlandschaft – aber sein Management darf nicht länger auf Beobachtung und Bürokratie beschränkt bleiben. Jetzt braucht es endlich klare, praxistaugliche Regeln für den Umgang mit diesem großen Beutegreifer.“
Der Verband sieht in der Entscheidung die notwendige Grundlage für ein aktives Wolfsmanagement, das Schutz, Weidetierhaltung und gesellschaftliche Akzeptanz in Einklang bringt.
Forderungen des LJVT:
- Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz, um eine rechtssichere Regulierung zu ermöglichen
- Anpassung des Bundesnaturschutzgesetzes mit praktikablen Entnahmeregeln
- Einführung eines bundeseinheitlichen Bejagungskonzepts, angelehnt an das schwedische Modell
- Umsetzung im Thüringer Jagdrecht, damit auch auf Landesebene Rechtssicherheit herrscht
- Definition eines klaren Schwellenwertes für den günstigen Erhaltungszustand, bezogen auf den deutschen Anteil der Zentraleuropäischen Subpopulation
„Wir stehen für den Schutz des Wolfs – aber auch für den Schutz von Weidetierhaltern, ländlichen Räumen und der gesellschaftlichen Akzeptanz“, so Gunstheimer weiter.
„Ein ausgewogenes Wolfsmanagement ist kein Widerspruch zum Artenschutz, sondern dessen Voraussetzung. Nur wer aktiv managt, kann dauerhaft Akzeptanz sichern.“
Der Landesjagdverband Thüringen sieht mit der neuen Bewertung die Verantwortung nun klar bei der Politik: Es ist Zeit, aus Erkenntnissen Konsequenzen zu ziehen – im Sinne eines realistischen, naturverträglichen und verantwortungsvollen Wolfsmanagements in Deutschland und Thüringen.