Jägerinnen und Jäger zur Aufmerksamkeit aufgerufen
Derzeit verenden im Bereich des Stausees Kelbra zahlreiche Kraniche. Betroffen sind neben dem Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) auch die thüringischen Landkreise Kyffhäuser, Nordhausen, Sömmerda und Unstrut-Hainich.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den Nachweis des hochpathogenen Influenza-A-Virus (H5N1) bei einem verendeten Kranich bestätigt. Weitere Untersuchungen laufen, mit zusätzlichen positiven Befunden ist zu rechnen.
Erhöhtes Geflügelpest-Risiko – Behördliche Maßnahmen und aktuelle Lage
Zur Eindämmung der Tierseuche haben die betroffenen Landkreise bereits reagiert:
- Im Kyffhäuserkreis gilt eine Allgemeinverfügung zur Aufstallung von Geflügel und gehaltenen Vögeln sowie ein Verbot von Ausstellungen.
- In den Landkreisen Nordhausen und Unstrut-Hainich ist der Erlass entsprechender Allgemeinverfügungen in Vorbereitung.
- Weitere Landkreise prüfen derzeit, ob ähnliche Maßnahmen erforderlich sind.
Das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) hat am 20. Oktober 2025 zudem eine landesweite Allgemeinverfügung zu Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügelhaltungen erlassen. Diese trat am 21. Oktober 2025 in Kraft und ist hier abrufbar:
👉 https://verbraucherschutz.thueringen.de/tiergesundheit/tierseuchen
Der Landesjagdverband Thüringen bittet seine Mitglieder:
- Beobachtungen von verendeten oder auffälligen Wildvögeln umgehend den zuständigen Veterinärbehörden oder der örtlichen Jägerschaft zu melden.
- Bei Tätigkeiten in wildvogelreichen Gebieten Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten.
- Direkten Kontakt mit toten Wildvögeln zu vermeiden und Funde nur mit entsprechender Schutzausrüstung zu sichern oder zu melden.
Bitte beachten Sie die jeweils aktuellen Anordnungen der Landkreise und Veterinärämter.
Hintergrund:
Zwischen dem 1. und 21. Oktober 2025 wurde das Virus HPAI H5N1 bei Kranichen und Wildgänsen in mehreren Bundesländern, darunter Thüringen, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, nachgewiesen. Zudem kam es zu Infektionen in Nutzgeflügelhaltungen in Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.