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Luchs aus dem Harz im Grenzgebiet zu Bayern nachgewiesen – Wichtiger Erfolg für das Monitoring

Im Grenzgebiet zwischen Thüringen und Bayern gibt es spannende Neuigkeiten zur Luchspopulation: Ein männlicher Luchs mit der genetischen Kennung LL193m, ursprünglich aus dem Harz stammend, konnte in der Nähe von Lehesten nachgewiesen werden. Bereits im Februar hatte eine Pächterin einen verletzten Luchs an einem gerissenen Muffel-Schaf gemeldet. Dank des schnellen Einsatzes der Luchsbeauftragten Anne Gutewort konnten Videoaufnahmen gemacht und eine genetische Probe vom Riss gesichert werden.

Die inzwischen vorliegenden Analyseergebnisse bestätigen: Bei dem Tier handelt es sich um LL193m, der zuletzt 2023 im bayerischen Frankenwald beobachtet wurde. Frühere Nachweise gab es bereits im Winter 2018 im Raum Tambach-Dietharz und Oehrenstock. Damit ist klar: Der Luchs hat in den vergangenen Jahren weite Strecken zurückgelegt und möglicherweise den Thüringer Wald durchquert. Es wird vermutet, dass LL193m identisch mit einem der beiden Luchse ist, die seit Herbst 2023 regelmäßig im Grenzgebiet erfasst werden.

Die Verletzung des Tieres konnte vor Ort als nicht schwerwiegend eingeschätzt werden – eine Maßnahme seitens des Projektteams war nicht erforderlich. Die von Anne Gutewort und der Pächterin angefertigten Aufnahmen leisteten einen wertvollen Beitrag zur Beurteilung der Lage. Ein besonderer Dank gilt daher Anne für ihren engagierten Einsatz.

Weitere Meldungen unterstreichen die zunehmende Bedeutung der Arbeit der Luchsbeauftragten. So beprobte Romy Weisheit Anfang Mai ein gerissenes Reh bei Schmalkalden. Auch wenn die genetischen Ergebnisse noch ausstehen, wurde der Fall bereits in der Presse als Luchsriss bezeichnet – ein voreiliger Schluss, da ebenso ein Wolf in Frage kommen könnte. Romy reagierte vorbildlich, indem sie auf die Notwendigkeit gesicherter Daten hinwies.

Ein dritter Fall ereignete sich im vergangenen Winter: In einem Damwild-Gehege bei Tambach-Dietharz wurde ein Tier mit einer nicht tödlichen Halsverletzung entdeckt. Spekulationen, es handele sich um einen Angriff durch die dort aktive Luchsin „Frieda“, konnten durch den sachlichen Beitrag von Luchsbeauftragtem Julius Zink rasch entkräftet werden. Die Verletzung war nicht typisch für einen Luchs, und Frieda konnte als Verursacherin ausgeschlossen werden.

Diese Fälle zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und bedeutend die Aufgaben der ehrenamtlichen Luchsbeauftragten sind – sei es im direkten Feldkontakt, bei der Unterstützung genetischer Untersuchungen oder in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Neben der Begutachtung von Rissfunden sind viele Beauftragte auch an der Kontrolle von GPS-Clustern und beim Fotofallen-Monitoring beteiligt.

Das Projektteam bedankt sich herzlich für das Engagement aller Beteiligten und plant für den Spätsommer oder Herbst einen Workshop, um Erfahrungen auszutauschen und weitere Beauftragte in praktische Aufgaben einzubinden.

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