Delegation des Landesjagdverbands Thüringen zum Bundesjägertag 2025
Unter dem Leitsatz „Auf der Fährte – zusammen für mehr Verantwortung“ fand am 20. und 21. Juni 2025 der diesjährige Bundesjägertag in Bonn statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Jagdethik und ihrer Bedeutung in einer zunehmend differenziert diskutierten Gesellschaft.
Für die Delegation des Landesjagdverbands Thüringen war die Teilnahme ein voller Erfolg: Sowohl die inhaltlichen Impulse als auch der kollegiale Austausch mit Jägerinnen und Jägern aus dem gesamten Bundesgebiet machten den Bundesjägertag zu einer wertvollen Plattform der Vernetzung und Positionierung.
Zentrale Inhalte und Ergebnisse:
Verabschiedung von zwei grundlegenden Positionspapieren:
- Tierethik im jagdlichen Handeln
- Jagdhundeausbildung im Auftrag des Tierschutzes
Diese Dokumente definieren neue Maßstäbe für eine weidgerechte, tierschutzkonforme und gesellschaftlich tragfähige Jagdpraxis. Sie betonen den hohen Anspruch der organisierten Jägerschaft, ihre Rolle im Naturschutz und im öffentlichen Diskurs verantwortungsvoll auszufüllen.
Auf dem diesjährigen Bundesjägertag in Bonn wurden klare Worte gesprochen – sowohl von Bundeskanzler Friedrich Merz als auch von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer. Rund 400 Delegierte und Gäste erlebten zwei intensive Tage mit Fokus auf Jagdethik, Waffenrecht und Wolfspolitik.
In einer Videobotschaft betonte Bundeskanzler Merz zum Bundesjägertag 2025:
„In dieser Bundesregierung stoßen Sie mit Ihren Anliegen auf offene Ohren.“
Er kündigte an, das bestehende Waffenrecht zu überprüfen, mit dem Ziel, es zielgenauer, anwenderfreundlicher und weniger bürokratisch zu gestalten. Besonders wichtig sei dabei der Dialog mit den Betroffenen:
„Über das Wie werden wir vorab mit allen Beteiligten sprechen – und selbstverständlich auch die Stimme der Jägerschaft mit einbeziehen.“
Auch Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer wandte sich per Videobotschaft an die Anwesenden und machte deutlich, dass die Bundesregierung die Herabstufung des Schutzstatus für den Wolf prioritär vorantreiben werde. Ziel sei eine rechtssichere Entnahme auf Basis eines regionalen Bestandsmanagements.
„Wir setzen auf Ihre Kompetenz und Ihre Erfahrung vor Ort“, so Rainer.
Mit diesen politischen Signalen wurde deutlich: Jagd und Jägerschaft werden als verlässliche Partner wahrgenommen, wenn es um praktischen Artenschutz, ländlichen Raum und gesellschaftliche Verantwortung geht.
Fazit der thüringischen Delegation:
Der Bundesjägertag 2025 war inhaltlich fundiert, strukturell professionell und atmosphärisch sehr gelungen. Besonders positiv hervorzuheben sind die offene Diskussionskultur, die hohe fachliche Qualität der Beiträge sowie die klare Positionierung des DJV zu aktuellen jagdethischen Fragestellungen.
„Wir danken dem DJV und den Gastgebern in Bonn für die Organisation und die Möglichkeit zur Mitgestaltung. Wir nehmen neue Impulse, klare Positionen und gestärkte Gemeinschaftsgefühle mit zurück nach Thüringen, so Präsident Ludwig Gunstheimer.“
Videos und Fotos auf den Social-Media-Kanälen
Eindrücke vom Bundesjägertag 2025 gibt es über die Social-Media-Kanäle des DJV auf Facebook und Instagram.